Private Krankenversicherung für Ärzte sinnvoll?
Ärzte und die, die es mal werden wollen, stehen wie alle anderen Menschen vor der Frage, ob eine private Krankenversicherung (PKV) für sie sinnvoll ist oder ob sie sich doch für eine gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entscheiden sollen. Bei dieser Berufsgruppe kann man eindeutig sagen, dass sich eine private Absicherung in den meisten Fällen lohnt.
Denn die Versicherer wissen, dass es sich bei dieser Berufsgruppe um Menschen handelt, die ein hohes Maß an gesundheitlichem Bewusstsein haben und dadurch weniger Krankheitskosten verursachen. Zudem können sie sich öfters selber behandeln oder sich von einem Kollegen therapieren lassen. “Das belohnt der Versicherer mit speziellen, günstigeren Tarifen, die extra für Mediziner konzipiert sind”, sagt unser Experte für Krankenversicherungen Robert Böhrk. Mit den sogenannten Ärztetarifen zahlen Mediziner geringere Beiträge als bei normalen Tarifen. “Manchmal sind die Beiträge auch gleich hoch, bieten aber bessere medizinische Leistungen”, so Böhrk. Davon können oft auch ihre Ehepartner und Kinder profitieren.
Unser Service für Sie
Sind Sie Arzt und benötigten Sie eine private Krankenversicherungen, können Sie gerne unseren kostenlosen Tarifrechner nutzen oder sich an uns wenden. Wir beraten Sie unter 030 – 120 82 82 8 oder kontakt@transparent-beraten.de.
Dabei erklären wir die Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung so einfach und objektiv wie möglich, sagt unser Experte für Krankenversicherungen Robert Böhrk: “Es kommt immer auf die persönliche Situation des Kunden an, welches Modell sich besser eignet.” So sei etwa ein Arzt, der die Familienplanung noch nicht abgeschlossen habe, eventuell mit der GKV besser beraten. “Wir möchten Sie nicht zum Kaufen animieren, wir möchten Sie beraten und betreuen, damit Sie eine eventuell lebenslange Entscheidung für sich treffen können.“
Das passende Versicherungsprodukt empfehlen wir erst am Schluss
Ist die Entscheidung für das Gesundheitssystem gefallen, erfolgt die Auswertung der individuellen Absicherungswünsche. “Erst am Schluss empfehlen wir das passende Versicherungsprodukt”, so Böhrk.
Der Beratungsablauf ist laut Böhrk bei allen Berufsgruppen relativ ähnlich: “Speziell bei Ärzten ist allerdings, dass es besondere Tarife für sie gibt und es muss bei der Auswahl der Produkte darauf geachtet werden, ob der Arzt selbständig arbeitet oder plant, dies zu tun.”
PKV auch für angestellte Ärzte?
Dass selbständige Ärzte ohne Probleme in die private Krankenversicherung wechseln können, ist klar – doch auch Ärzte im Anstellungsverhältnis können unter Umständen Mitglied in der PKV werden. Dazu muss lediglich die Versicherungspflichtgrenze (auch Jahresarbeitsentgeltgrenze) überschritten werden. Im Jahr 2020 beträgt die Jahresarbeitsentgeltgrenze 62.550 Euro, das sind monatlich rund 5.212,50 Euro.
PKV oft günstiger als die gesetzliche Variante
Wer als Arzt lieber gesetzlich versichert sein möchte, kann dies natürlich auch tun. Meistens ist jedoch die private Absicherung nicht nur leistungsstärker, sondern auch kostengünstiger als die gesetzliche Variante. Denn die Beitragshöhe bei der gesetzlichen Krankenversicherung richtet sich nach der Höhe des Einkommens. Da Ärzte zu der besser verdienenden Berufsgruppe gehören, zahlen sie als privat Versicherte meist weniger als in der GKV.
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Private Krankenversicherung für Medizinstudenten und Jungmediziner
Vor dem 25. Lebensjahr sollten sich Studenten überlegen, ob sie zukünftig privat oder gesetzlich versichert sein wollen (PKV für Studenten). Denn bis zu diesem Alter ist man als gesetzlich Krankenversicherter über die Eltern abgesichert. Danach muss sich der Student selbst um seine Krankenversicherung kümmern. Die gesetzliche Krankenversicherung ist zwar für Studenten in der Regel die günstigere Variante als eine PKV. Allerdings gibt es einige private Krankenversicherungen, die spezielle Tarife für Mediziner und Jungärzte anbieten, die deutlich günstiger sind als die regulären Tarife. So zahlt ein Medizinstudent bei etablierten Anbietern teilweise 100 Euro im Monat. Bei dem umfassenden Leistungsumfang der PKV durchaus ein Angebot, dass man sich durch den Kopf gehen lassen sollte.
Das passiert nach dem Studium
Denn bei der privaten Krankenversicherung gilt: Je jünger und gesünder man bei der Aufnahme ist, desto weniger Prämien zahlt man. Wechselt man nach dem Studium zum Volltarif der PKV ist keine erneute Gesundheitsprüfung nötig. Dies ist ein Vorteil, wenn sich der Gesundheitszustand während dem Studium verschlechtert.
Manchmal ist es nach dem Studium aber nicht immer möglich, sich privat versichern zu lassen. Zum Beispiel wenn ein Arzt als Angestellter unter der Versicherungspflichtgrenze verdient. In diesem Fall können aber privatversicherte Studienabgänger eine Anwartschaftsversicherung abschließen. Somit ist der erneute Einstieg in die PKV unter günstigeren Bedingungen möglich.
Alternativ: Platzreservierung für die PKV
Einige Krankenversicherung bieten Medizinstudenten und jungen Medizinern ein besonderes Angebot: Schon während des Studiums kann sich der Mediziner einen Platz in der privaten Krankenversicherung sichern, ohne dass später eine erneute Gesundheitsprüfung absolviert werden muss. Das hat den Vorteil, dass der angehende Arzt in jüngeren Jahren und dadurch in der Regel bei besserer Gesundheit den Vertrag abschließen kann. Außerdem beinhaltet diese Option zusätzliche Leistungen einer Auslandreiseversicherung für das erste Tertial des praktischen Jahres und kostet nur 5 Euro monatlich.
Besonderheiten bei PKV-Tarifen für Ärzte und Mediziner
- Mediziner haben bei vielen privaten Krankenversicherern die Möglichkeit, sich in günstigeren Gruppentarifen versichern zu lassen.
- Tarife für Ärzte und Mediziner überzeugen häufig mit einem ausgezeichneten Preis-Leistung-Verhältnis.
- PKV-Tarife für Mediziner sind günstiger als andere Tarife oder bieten bessere medizinische Leistungen.
- Auch für junge Ärzte, Medizinstudenten und Ärzte im praktischen Jahr gibt es in der Regel spezielle Jungärztetarife, die sehr preiswert sind und dabei beste Leistungen bieten.
Kosten der PKV-Tarife für Mediziner
Die Beitragshöhe von PKV-Tarifen für Mediziner hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem
- das Alter des Interessenten
- der Gesundheitszustand
- die gewählten Leistungen
Zusätzlich wird zwischen angestellten und freiberuflichen Medizinern unterschieden: “Bei einem angestellten Mediziner macht es häufig Sinn, eine niedrige Selbstbeteiligung zu wählen”, sagt unser Experte Robert Böhrk. Er zahlt dann zwar einen höheren Beitrag, allerdings beteiligt sich der Arbeitgeber mit der Hälfte der Kosten.
Ein freiberuflicher Mediziner wählt laut Böhrk eventuell eine höhere Selbstbeteiligung, um seine monatlichen Kosten zu reduzieren. Im Gegensatz dazu zahlt er aber vielleicht mehr für den Baustein Krankentagegeld. Denn als Freiberufler hat er die Möglichkeit, mit dem Krankentagegeld seine Praxiseinnahmen zu versichern und die Leistung bei Arbeitsunfähigkeit früher beginnen zu lassen als der Angestellte.
Rechenbeispiel
Monatliche Beiträge für einen Mediziner mit einem guten Leistungsspektrum:
Status | Angestellter | Freiberufler |
Selbstbeteiligung: | 600 € | 1200 € |
Krankentagegeld: | 140 € ab der 6. Woche | 300 € ab der 3. Woche |
Beitrag: | 520 € | 497 € |
Arbeitgeber-Zuschuss: | 260 € | 0 |
effektiver Beitrag: | 260 € | 497 € |
PKV-Tarife für Ärzte im Test
Spezielle Tarife für Ärzte finden in den gängigen Testinstituten kaum Beachtung. In der Regel werden lediglich private Krankenversicherungen untersucht, die für Selbständige oder Angestellte konzipiert wurden. Um einen Tarif zu finden, der speziell auf die Bedürfnisse von Ärzten bzw. Medizinern zugeschnitten ist, empfiehlt es sich daher, einen Experten zu konsultieren, der einem die optimalen Tarife speziell für Ärzte heraussuchen kann. Trotzdem gibt es natürlich aktuelle Testergebnisse für die PKV.
PKV für Ärzte vergleichen und Fazit
Für die meisten Ärzte ist eine private Krankenversicherung lohnenswert. Als Gutverdiener profitieren Sie von günstigeren Beiträgen und besseren Leistungen als in der PKV. Der Abschluss ist bereits für Medizinstudenten sinnvoll, denn je früher man in die PKV eintritt, desto günstiger ist sie in der Regel.
Bevor man sich aber für eine private Krankenversicherung entscheidet, lohnt sich ein ausführlicher Vergleich der verschiedenen Anbieter. Denn bei der PKV ist nicht nur die Höhe der Beiträge entscheidend, sondern auch die Leistungen. Häufig sind die Unterschiede groß – zum Beispiel bei den Behandlungen im stationären Bereich. Es muss auch nicht immer ein spezieller Tarif für Mediziner sein. Oft bieten herkömmliche PKV-Angebote ebenfalls gute Konditionen.
Wenn Sie beim Vergleich Hilfe oder eine persönliche Beratung wünschen, sind wir für Sie da. Sie können unsere Experten unter 030 – 120 82 82 8 oder kontakt@transparent-beraten.de erreichen.