So gehen Sie beim Versicherungsabschluss vor
- Überlegen Sie, welche Leistungen Sie benötigen und welche eher nicht (z. B. Leistungen beim Optiker, zusätzliche Leistungen beim Zahnarzt etc.).
- Prüfen Sie, in welchem Umfang Sie die Leistungen benötigen: Ermitteln Sie also den Leistungsumfang. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie Rücksprache mit einem Versicherungsexperten.
- Vergleichen Sie die Tarife miteinander, die Ihren Anforderungen entsprechen und ermitteln den Tarif, der am günstigsten ist. – Fordern Sie hierzu direkt einen kostenfreien & unverbindlichen Tarif-Vergleich bei uns an.
- Bei der Wahl der Versicherungsgesellschaft entscheiden Sie sich im Zweifelsfall für ein renommiertes Unternehmen.
Private Krankenversicherung
Die private Krankenversicherung (PKV) funktioniert nach dem Prinzip der Kapitaldeckung. Das bedeutet, dass man mit seinen eigenen Beiträgen für sich selbst vorsorgt. Um in die private Krankenversicherung eintreten zu können, erfordert es für Angestellte ein bestimmtes Gehalt von derzeit 62.550 Euro jährlich (Stand: 2020). Beamte, Selbständige und Studenten müssen diese Grenze nicht überschreiten. Doch für wen lohnt sich die PKV wirklich? Was kostet das? Welche Lesitungen kann man erwarten & was sind die besten & günstigsten Tarife? All das und weitere Tipps und Infos bekommen Sie in den nächsten Abschnitten einfach & verständlich aufbereitet.
Wer kann sich versichern?
Alle Arbeitnehmer, deren Bruttoeinkommen über der Jahresentgeltgrenze (JAEG) liegt, können sich privat versichern lassen. Im Jahr 2020 beträgt diese Jahresentgeltgrenze 62.550 Euro jährlich, bzw. 5.212,50 Euro monatlich. Wer als Arbeitnehmer innerhalb eines Kalenderjahres über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt, darf Mitglied in der privaten Krankenversicherung werden. Ausgenommen von dieser Regelung sind Beamte, Studenten und Selbständige. Diese Personengruppen können sich unabhängig von dieser Grenze privat versichern lassen.
Wann ist die PKV sinnvoll?
Besonders sinnvoll ist die private Krankenversicherung oftmals für gutverdienende Angestellte, Selbständige, Beamte und Studenten:
- Gut verdienende Angestellte – Warum? Weil Sie oftmals einen geringeren Krankenversicherungsbeitrag zahlen als in der gesetzlichen Krankenversicherung und zudem von den deutlich besseren Leistungen profitieren.
- Selbständige – Warum? Weil sie mit etwas höheren Selbstbeteiligungen und der Wahl moderaterer Leistungen häufig von sehr preiswerten Versicherungsbeiträgen profitieren können.
- Beamte – Warum? Weil sie durch die Beihilfe-Tarife sehr viel günstiger als in der gesetzlichen Variante sind – der Dienstherr trägt zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten. Zudem sind die Aufnahmebedingungen deutlich vereinfacht und auch Beamtenanwärter können sich schon privat versichern.
- Studenten – Warum? Weil sie von den sehr günstigen Einsteigertarifen der PKV profitieren können. Studenten, die Kinder von Beamten sind, erhalten sogar 80 Prozent Beihilfe und müssen somit nur 20 Prozent der Kosten selbst zahlen.
Achtung: Ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Versicherung kann die Familienplanung sein. Kalkulieren Sie mit einem Versicherungsexperten ganz genau & vergleichen Sie die verschiedenen Tarife. In der PKV muss jedes Kind extra bezahlt werden. Achten Sie zudem auf sogenannte Beitragsentlastungstarife – hier spart man im jungen Alter schon Geld an, um dann im Alter nicht allzu viel drauf zahlen zu müssen.
Vor- und Nachteile der PKV
Ein großer Vorteil der PKV gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Leistungsgarantie. Während bei der GKV in den letzten Jahren immer wieder Leistungen ohne das Einverständnis der Versicherten gestrichen wurden, bleiben die im PKV-Tarif gewählten Leistungen garantiert bestehen (gilt nicht für Basis- und Standardtarife).
Zudem ist eine private Krankenversicherung individueller als eine gesetzliche. Denn die Leistungen in der privaten Krankenversicherung können genau an den Bedarf des Versicherten angepasst werden. Im Allgemeinen genießen privat versicherte Patienten einen besseren Status bei den Ärzten. Termine werden oft schneller vergeben und es können teilweise Behandlungen vorgenommen werden, die von der GKV nicht übernommen werden. Für Gutverdiener kann sich die PKV zudem auch finanziell lohnen. Denn im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung orientiert sich der Beitragssatz der PKV nicht am Einkommen des Versicherten.
Vorteile der PKV | Nachteile der PKV |
Tarife teilweise günstiger als in der GKV | Rechnungen müssen zunächst vom Versicherten bezahlt werden |
Vorsorge für das Alter durch Alterungsrückstellungen | Gesundheitsprüfung bei Antragstellung |
Individuell gestaltbare Leistungen | Beiträge steigen im Alter an |
Bevorzugte Behandlung bei Ärzten | Höhere Beiträge bei Vorerkrankungen |
Bessere Leistungen | Keine Familienversicherung (jeder Versicherte zahlt einen eigenen Beitrag) |
Leistungsgarantie (Leistungen bleiben erhalten) | |
Möglichkeit, durch Selbstbehalt den Beitrag zu senken |
Die private Krankenversicherung in 60 Sekunden erklärt
Die Leistungen der privaten Krankenversicherung
Die Leistungen der privaten Krankenversicherungen beinhalten im Grunde den Schutz der gesetzlichen Kassen, bieten darüber hinaus allerdings noch zahlreiche weitere Leistungen. Wie umfangreich diese weiteren Leistungen ausfallen, hängt vom gewählten Tarif ab.
Während die gesetzlichen Kassen bei vielen medizinischen Behandlungen oft nur einen Teil der Kosten übernehmen, zahlen private Krankenversicherungen häufig den gesamten Betrag (abhängig vom gewählten Tarif).
Neben der medizinischen Grundversorgung zählen zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen der PKV:
- Die Kostenübernahme von umfassenden ambulanten Behandlungen – inklusive der Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente sowie von Hilfs- und Heilmitteln.
- Die Übernahme der Kosten bei stationären Behandlungen – je nach Tarif inklusive Chefarztbehandlung und Unterbringung im Einzelbett-Zimmer.
- Die Kostenübernahme bei zahnärztlichen Behandlungen – je nach Tarif inklusive Zahnersatz.
- Die Übernahme der Kosten bei psychotherapeutischen Behandlungen.
Welche Leistungen sollte ein wirklich guter PKV-Tarif beinhalten?
Alle von Ihnen gewünschten Leistungen sollten abgedeckt sein – diese variieren stark von Person zu Person
Ein Ansprechpartner vor Ort bzw. eine telefonische Kontaktmöglichkeit ohne Call-Center
Wählen Sie ein etabliertes Unternehmen als Versicherer, um Beitragsstabilität zu garantieren
Ein vernünftiges Altersrückstellungssystem, um im Alter nicht zu viel zu bezahlen
Fordern Sie jetzt einen Tarifvergleich der besten Anbieter an und lassen Sie sich anschließend beraten, um auch wirklich von den besten Leistungen und Preisen am Markt zu profitieren.
Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr.
Was kostet die Private Krankenversicherung?
Die Kosten einer privaten Krankenversicherung werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören der gewählte Leistungsumfang (Basis-, Standard- oder Premium-Tarif?), aber auch persönliche Voraussetzungen, wie zum Beispiel das Arbeitsverhältnis (Angestellter, Beamter, Selbstständiger oder Student?).
Einstiegspreise können wie folgt aussehen (unverbindliche Beispiele):
- Beamte zahlen häufig kaum mehr als 150 Euro pro Monat.
- Angestellte erhalten PKV-Tarife bei vielen Versicherungsgesellschaften bereits ab ca. 200 Euro pro Monat.
- Die Einstiegs-Tarife für Selbstständige beginnen häufig bei rund 300 Euro pro Monat.
Das Eintrittsalter, der Gesundheitszustand und der ausgeübte Beruf haben ebenfalls Einfluss auf die Beitragshöhe. Grundsätzlich gilt: Wer in jungen Jahren in bester Gesundheit einen ungefährlichen Beruf ausübt (z. B. eine Bürotätigkeit) zahlt niedrigere Beiträge als Versicherungsnehmer in mittleren Jahren, die bereits mit Vorerkrankungen zu tun haben und womöglich einen körperlich fordernden Beruf ausüben (z. B. Handwerker).
Die privaten Krankenversicherungen im Test
Ende April 2018 veröffentlichte das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) eine Studie, in der sowohl die Qualität des Kundenservices als auch das Preis-Leistungs-Verhältnis von 20 privaten Krankenversicherungen bewertet wurden. Für die Leistungsanalyse arbeitete das DISQ wie bereits in den Vorjahren mit dem unabhängigen Ratingunternehmen Franke und Bornberg zusammen.
So wurde getestet:
Mit Hilfe von verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests sowie intensiven Prüfungen der Internetseite bewerteten geschulte Testnutzer den Service der Anbieter von privaten Krankenversicherungen.
Franke und Bornberg prüften Tarife der Krankenvollversicherung aus den Kategorien Grund-, Standard- und Topschutz hinsichtlich der Leistungen und Beitragshöhen.
Das Ergebnis:
Grundsätzlich gilt nach wie vor: Zahlreiche Anbieter bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im internationalen Vergleich bewegen sich die deutschen Versicherer auf einem hohen Niveau. Von 20 Anbietern sind die Konditionen bei lediglich zweien schlechter als “gut”. Neun erhalten mehr als 80 Punkte und erhielten daher das Qualitätsurteil “sehr gut”. Dazu zählen neben Barmenia und SDK auch Debeka, Allianz, AXA, Deutscher Ring, Gothaer, Universa und Continentale.
Anders ist die Lage im Bereich Kundenservice. Die Internetseiten der Versicherer sind zwar häufig übersichtlich aufgebaut und warten mit vielen wichtigen Informationen auf. Doch die Wartezeiten am Telefon und die Qualität der Antworten in E-Mails und am Telefon lassen häufig zu wünschen übrig.
Einzig die Private Krankenversicherung Münchener Verein überzeugt in diesem Bereich. Die Versicherung erhält im Bereich Service als einzige das Qualitätsurteil „sehr gut“ (Quelle).
Fordern Sie einen kostenfreien & unverbindlichen Tarifvergleich an – weil gerade bei der privaten Krankenversicherung stark auf die nötigen Leistungen und Anforderungen geschaut werden muss, damit man am Ende nicht zu viel aber auch nicht zu wenig bezahlt. Denn im Krankheitsfall will man mit einer privaten Krankenversicherung ideal abgesichert sein und nicht um seine Leistungen kämpfen müssen.
Die Testsieger
Die Barmenia überzeugt im aktuellen Test sowohl im Bereich Servicequalität als auch mit hervorragenden Konditionen und belegt den ersten Platz. Mit nur 0,3 Punkten Abstand folgt die SDK. Diese beiden Anbieter sind die einzigen Unternehmen, die in der Gesamtwertung auf ein sehr gutes Ergebnis kommen.
Platz | Unternehmen | Service | Konditionen | Gesamt |
1 | Barmenia | gut | sehr gut | sehr gut |
2 | SDK | gut | sehr gut | sehr gut |
3 | Münchener Verein | sehr gut | gut | gut |
Vergleich der Anbieter
Viele Anbieter haben sich auf bestimmte Berufsgruppen spezialisiert. Andere Anbieter haben sich auf besonders günstige und wiederum andere auf besonders leistungsstarke Tarife konzentriert. Wir empfehlen generell die Wahl eines etablierten Anbieters, weil nur diese langfristig stabile Beiträge und sehr gute Leistungen & Service garantieren können. Fordern Sie daher einen Vergleich der größten und besten PKV-Anbieter an und profitieren Sie von den vielen Sparmöglichkeiten, wenn sich ein ausgesprochener und unabhängiger Experte um Ihre Krankenversicherung kümmert.
Zu den größten und wichtigsten Anbietern der privaten Krankenversicherung gehören folgende:
- Debeka
- DKV
- AXA
- Allianz
- Signal Iduna
- Versicherungskammer Bayern
- Continentale Krankenversicherung
- Central Krankenversicherung
- Barmenia
Erklärvideo: In 3 Schritten optimal abgesichert
Gesundheitsprüfung in der PKV
Damit die Versicherung das Risiko des zu Versichernden einschätzen kann, werden dem Antragsteller Gesundheitsfragen gestellt, die insbesondere auf mögliche Vorerkrankungen abzielen. Die Gesundheitsfragen sind in der Regel Bestandteil des Versicherungsantrages. Die Gesundheitsprüfung kann dazu führen, dass Antragsteller nicht in die PKV aufgenommen werden, denn eine PKV hat im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, die Möglichkeit, Antragsteller abzulehnen. Ausnahme bildet der Basistarif. Hier hat die PKV kein Recht, Versicherte abzulehnen. Wenn der Versicherungsnehmer in der Gesundheitsprüfung falsche Angaben gemacht hat, kann der Versicherer die Leistung verweigern oder vom Vertrag zurücktreten. Dies ist in Paragraph 19 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) geregelt.
Altersrückstellungen, um im Alter Geld zu sparen
Die privaten Krankenversicherungen sind vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, Altersrückstellungen zu bilden, damit die Beiträge später nicht unverhältnismäßig stark ansteigen. Für Verbraucher ist dieses ein enormer Vorteil. Ansonsten könnte es durchaus passieren, dass ein vormals günstiger Tarif im Rentenalter unbezahlbar wird. Denn die stetig steigenden Gesundheitskosten, die mit fortschreitendem Alter entstehen (häufigere Arztbesuche und mitunter auch Aufenthalte im Krankenhaus), müssen zwangsläufig von den Versicherern abgedeckt werden. Ohne Altersrückstellungen würden diese steigenden Kosten auf die Versicherungsnehmer umgelegt – was monatliche Raten nach sich ziehen würde, die kaum zu bezahlen sind. Altersrückstellungen sorgen also dafür, dass die Versicherungsleistungen im Alter bezahlbar bleiben. Und zwar ohne Kürzung der Leistungen.
Wechsel oder Kündigung?
Hier gibt es verschiedene Konstellationen. Der Wechsel innerhalb der PKV zu einem anderen Anbieter, der Wechsel des Tarifs beim gleichen Anbieter, der Wechsel in die PKV oder der Wechsel von der privaten Krankenversicherung in die gesetzliche Variante. Eine Kündigung ohne Anschluss ist in Deutschland gar nicht möglich, weil eine Krankenversicherungspflicht besteht. … mehr Informationen zum Wechsel der privaten Krankenversicherung
Die Beschwerdequoten der Privaten Krankenversicherer
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erstellt in regelmäßigen Abständen Statistiken über die Beschwerdequoten der Privaten Krankenversicherer. Diese dienen als Indikator für die Kundenzufriedenheit der Krankenversicherung. Die Beschwerdequote setzt sich aus der Anzahl der eingereichten Beschwerden im Verhältnis zur Anzahl der Mitglieder zusammen.
PKV ohne viele Beschwerden | PKV mit den meisten Beschwerden |
Alte Oldenburger | AXA |
Freie Arzt- und Medizinkasse | Hallesche |
Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG | Inter |
Pax Familienfürsorge | LKH |
Provinzial Krankenversicherung | Münchener Verein |
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